Von Adrien Baccichetti (Biologe) und Kateryna Baccichetti (Biochemikerin).
Die Form, in der Silizium vorliegt, bestimmt seine Wirksamkeit. Nicht alle Formen sind für den Körper assimilierbar und wirksam, einige können sogar giftig sein. Silizium kann in mineralischer oder organischer Form (gebunden an ein Kohlenstoffatom) vorliegen.
1. Mineralisches Silizium.
Mineralisches Silizium, in Form von Siliciumdioxid oder Silikaten, ist für den Körper sehr schwer assimilierbar, da es, wie Professor Voronkov gezeigt hat, bei Kontakt mit Magensaft unlöslich wird. Tatsächlich ist in Orthokieselsäure und Silikaten das Silizium in oxidierte Form und besitzt eine Si-O-Bindung, die der Körper nicht aufbrechen kann. Um von Lebewesen im Tierreich assimiliert zu werden, muss das Silizium also unbedingt organisch sein und von Pflanzen so umgewandelt wurden sein, dass es bioverfügbar wird. In kolloidaler Form, das heißt in feine feste Partikel zerkleinert, die in Wasser suspendiert sind, kann mineralisches Silizium eine gewisse Toxizität aufweisen, indem es Nierensteine verursacht, da mineralische Formen nicht vom Körper verwendet werden können.
2. Organisches Silizium.
Nur organisches Silizium ist bioverfügbar. Es ist jedoch wichtig, wachsam zu sein, da nicht alle organischen Siliziumverbindungen natürlich sind; einige werden chemisch hergestellt. Lange Zeit wurden Silanole verwendet, die als organisch bezeichnet werden, da sie an Kohlenstoffatome gebunden sind. Sie stammen jedoch aus der petrochemischen Industrie und sind alles andere als natürlich. Sie wurden 2009 von der EU für die orale Verabreichung verboten, aber andere Derivate der chemischen Industrie werden weiterhin verkauft.
Die gesündeste Quelle für organisches Silizium ist die, die natürlich aus Pflanzen stammt. Unsere Vorfahren und die Natur haben nie die chemische Industrie gebraucht, um zu überleben.
3. Die am besten geeignete Pflanze.
Silizium ist in Gemüse, Vollkornprodukten und bestimmten Pflanzen enthalten. Die reichsten Quellen sind Brennnessel, Schachtelhalm und Bambus. Biochemische Studien haben gezeigt, dass im Bambus das Silizium in Form von SiO2 vorliegt, also in mineralischer Form, da es als Baumaterial zur Sicherstellung ihrer Steifheit verwendet wird. Im Gegensatz dazu ist in der Brennnessel das Silizium an Proteine und Zucker der Pflanze gebunden, um am Stoffwechsel teilzunehmen. Diese lösliche Form ist daher die beste Form von natürlichem organischen Silizium, da sie am bioverfügbarsten ist. Brennnessel kann bis zu 4% an Silizium gebundenen Molekülen enthalten. Dieser Reichtum erklärt teilweise die vielen Vorzüge dieser Pflanze, insbesondere bei der Remineralisierung, der Verringerung von Gelenkschmerzen oder der Erhöhung der Nierenexkretion.”